Mal wieder Lust auf ein wuseliges Aufbaustrategiespiel a la Siedleroder Cultures? Dann ist Valhalla Hills genau das richtige für dich. Wir testen es heute für dich im GameCheck.
Inhalt:
In diesem Aufbauspiel von Entwickler Daedalic Entertainmentund Publisher Daedalic Entertainment geht es wieder wuselig her. Im nordischen (Irr)Glaube wütet der Gott Odin umher und scheint schlechte Laune zu haben, denn er verbannt eine Truppe Wikinger mitsamt seinem Sohn auf eine einsame Insel. Sie können nur in Valhalla eintreten wenn sie es sich auch verdienen. So müssen sie dem Gott Tribut zollen und sich das Portal freispielen. Dies lieber Spieler, ist aber eher deine Aufgabe, denn die Gruppe um Björn, Hergen und Walburga macht nur das was sie ihnen sagen… oder eben auch nicht. Also bauen sie in alter Manier einen Holzfäller, ein Sägewerk und bauen so einen Wirtschaftskreislauf auf wie wir es bereits aus Aufbauspielen früherer Tage kennen. Doch warum sieht man in der Textur keine Axt in seiner Hand? Ist das etwa ein Grafikfehler? Eher nicht, denn es fehlt zur Effektivität ein Werkezeugmacher. Hier merkt man einen Unterschied zu bekannten typisch deutschen Aufbauspielen. Oder hatte hier Mojang seine Finger im Spiel?
Egal. Erfüllt man den Willen des Gottes, öffnet er für uns das Portal. Hat man den Berg erklommen wo das Portal steht gelangt man endlich nach Walhalla… oder auch nicht, denn die Wege des Herrn sind unergründlich und er bringt uns lediglich auf eine neue Insel um dort wieder von vorne anzufangen. Reichte ihm wohl nicht. Doch was ist das? Eine Horde Gegner begrüßt uns auf der anderen Portalseite? Ja, das ist das Dankeschön wenn man sich kaputt arbeitet für einen übernatürlichen Herrscher. Also wissen wir fürs nächste Portal bescheid und stellen fürs nächste mal einen Trupp Kämpfer bereit wenn wir das Portal betreten. Hat man diese Gegner bezwungen, kommen wir weiter. Wohin ist aber oft noch unklar. Ist es vielleicht bereits Valhalla Hills… äh Walhalla?
Grafik:
Irgendwie erinnert uns die Grafik in Valhalla Hills an frühere Aufbauspiele. Na kein Wunder, denn der Grafiker Thomas Häuser, der für Valhalla die Kreaturen und die Landschaft zeichnete, war bereits für Die Siedler 2 und Cultures verantwortlich. Vor allem an den Gebäuden kommt sein Stil deutlich raus, vergleicht man es doch mit den letzten Siedler-Teilen. Aber auch die Figuren selber wirken doch sehr bekannt. Hätten sie keinen langen Bart, könnte man sie glatt verwechseln. Aber das soll keine Kritik sein, ganz im Gegenteil. Die Grafik in Valhalla Hills ist schön anzusehen und das Wuselfeeling von früheren Tagen zieht uns wieder in seinen Bann. Auch der Tag-/Nachtwechsel ist herrlich anzusehen und vermittelt uns ein schönes Feeling vom Alltag der Wikinger.
Sound:
Die Musik in Valhalla Hills ist im Prinzip stimmig. Doch leider ist sie nicht abwechslungsreich, sodass man sie entweder schnell überhört oder doch ganz auf sie verzichtet. Hier hätte etwas Individualität nicht geschadet. Und auch das Tutorial ist eine reine Textsache und nicht vertont. Um den Einstige zu erleichtern hätte man das Tutorial auch mit Sprachausgabe versehen sollen. Im ganzen Spiel existiert leider keine Sprachausgabe, sodass man (so verwöhnt ist man mittlerweile) gerne eine gehabt hätte. Die handwerklichen Geräusche der Wikinger, sowie die Kampfgeräusche sind auch nicht wirklich gelungen. Diese kann man aber bei Bedarf auch ausschalten.
Bedienung:
Der Einstieg erweist sich (trotz lahmen Tutorials… ok ich hör schon auf!) Der Einstieg ist doch relativ einfach, wirkt aber etwas langatmig. Leider wiederholt sich diese Phase zu Beginn eines neuen Portals bzw. einer neuen Insel. Da hätte man eventuell im späteren Verlauf bereits die Basis-Häuser stehen lassen können. Im Endeffekt weiß man dann aber auch was man geleistet hat wenn man zielsicher die Gegner nach dem Öffnen des Portals besiegt.
Mit der V-Taste lässt sich aber auch die Geschwindigkeit in zwei Stufen erhöhen. Auf der höheren Geschwindigkeit sieht es allerdings schon sehr wuselig wild aus. Aber hat auch was Schönes.
Die Wikinger selber können sie nicht direkt befehlen, sondern steuern diese indirekt. Bereits gestandene Wikinger lernen ein Handwerk indem sie die neue Behausung beziehen. Wichtig ist allerdings der Fortbestand der Wikinger. Daher müssen sie zwingend Wohnhäuser bauen um neue Wikinger zu… sagen wir mal … produzieren. Sonst müssen sie ein altes Haus abreißen um die dann frei gewordenen Wikinger ins neue Haus umzusiedeln. Das wäre umständig, aber im weiteren Spielverlauf ist es leider manchmal zwingend notwendig.
Auch im späteren Spielverlauf kann es passieren, dass man leicht den Überblick verliert. Hier hätte man es einfacher gestalten können.
Umfang:
Das Spielprinzip ist kein neues. Alte bewährte Tugenden werden hier praktiziert. Arbeiten, leben, lieben. Leider wiederholt sich dieser Spielaufbau zu oft, sobald man ein neues Portal betritt. Neue Insel besiedeln, erste Behausungen und Handwerkshütten bauen, Truppen rekrutieren, ausrüsten und mit Bier und Nahrung zum Kampf bereit machen. Doch als Gegner erwarten unsere Nordmänner und Nordfrauen nicht nur Feinde an einem Portal, sondern auch so einiges an Getier versucht sich an uns satt zu machen. Einfach Kanninchen werden da noch auf unserem Teller landen, bei Wölfen könnte es aber andersrum aussehen. Auch ein starker Gegner sind die im Spiel enthaltenen Dunkelzwerge. Diese wohnen auch auf unserer Insel und wollen uns die Rohstoffe klauen. Das dürfen wir doch nicht zulassen. Was wir allerdings zulassen können sind weitere Gegner, die ab dem achten Level hinzukommen können. Aber wie gesagt, diese müssen wir vorab im Menü per Haken freisetzen, sonst werden sie nicht kommen. So kann man den Schwierigkeitsgrad noch etwas erhöhen wenn man möchte.
Spezielle Spielziele, außer durch das Portal zu steigen, gibt es in Valhalla Hills leider nicht, sodass wir eine Insel nach der anderen mit immer dem gleichen Ziel besiedeln. Durch ein Spezialziel hätte man den Umfang um einiges erweitern können.
Leider fehlt dem Game auch die Möglichkeit das im Multiplayer zu spielen. Es wäre bestimmt witzig geworden auf einer oder zwei Inseln nach Rohstoffen zu farmen um als erster durch das Portal zu stampfen. Hier hätte man mehr Motivation durch Multiplayer erreichen können.
Fazit:
Die Animation der Figuren sowie die Inseln selber sind sehr schön animiert. Hier merkt man die Erfahrung eines Thomas Häuser. Die Tiere könnten allerdings etwas schöner sein, aber sind vom Prinzip gut gelungen.
Auf den Ton bzw. die Hintergrundmusik kann man allerdings auch gerne verzichten. Zu schnell hat man sich daran satt gehört und hätte gerne etwas mehr Abwechslung.
Man merkt dem ausgetüftelten Menü, dass das Game früh veröffentlicht wurde und in Kooperation mit der Community in der Early-Acces-Phase bearbeitet wurde. Das Menü ist gut gelungen.
Die Spieldauer bei Valhalla Hills ist ausreichend lang. Das Ende dauer aber gefühlt ewig bis es kommt. Das liegt leider an der mangelnden Varianz der Spielziele. Im Prinzip hat man lediglich das Ziel durch das Portal zu gelangen. Wunderschön wie unsere Siedler… äh Wikinger die neuen Häuschen bauen und diese Insel besiedeln. Und die nächste Insel, nachdem wir durch das Portal gehüpft sind. Und die weitere Insel, sowie die nächste und so weiter. Vielleicht vergrößert sich die Langzeitmotivation wenn anfang des Jahres 2016 die ersten angedachten DLCs erscheinen.
Wertung:
Technisch gesehen läuft Valhalla Hills aber stabil. Größere Fehler sind mir beim Test nicht untergekommen und können auch schön da bleiben wo der Pfeffer wächst… und damit meine ich nicht Walhalla.
Valhalla Hills eignet sich für Fans dieses Genres Aufbaustrategiespiele definitiv. Viele positiven Gefühle entstanden beim Zocken und erinnerten uns an stundenlanges Wuseln der damaligen Siedler. Dieses Feeling fängt Valhalla Hills gut ein und packt uns für einige Zeit an den Monitor. Aber die fehlende Langzeitmotivation wird Valhalla Hills einige nach kürzerer Zeit wieder vom Monitor wegbewegen. Sehr schade.
Die Animtationen sind schön, der Sound nach einiger Zeit leider etwas nervig, kann aber ausgeschaltet werden. Der Multiplayer fehlt leider sowie eine Langzeitmotivation. Wir hoffen da auf Zusatzinhalte die da kommen werden.
Die Gegner steigern sich im Laufe des Spiels, aber können den Reiz nicht wieder herstellen weiter zu spielen, aufgrund des nur einen Spielziels.
Trotzdem bereitet Valhalla Hills viel Freude beim Spielen und Ansehen und erhält von uns 7 von 10 Sternen.
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Valhalla Hills
Aufbaustrategiespiel
Funactics
Daedalic Entertainment
2. Dezember 2015 (Version 1.0)
Vorab als Early-Access
Minimum:
Betriebssystem: Windows 7/8 64-bit
Prozessor: Dual-core Intel or AMD, 2.5 GHz or faster
Arbeitsspeicher: 4 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce 8800 GT or Radeon HD2900 series card or better (DirectX10 card or better)
DirectX: Version 9.0c
Speicherplatz: 3 GB verfügbarer Speicherplatz
Soundkarte: Onboard
Empfohlen:
Betriebssystem: Windows 7/8 64-bit or higher
Prozessor: Quad-core Intel or AMD, 2.5 GHz or faster
Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
Grafik: NVIDIA GeForce 470 GTX or AMD Radeon 6870 HD series card or better (DirectX10 card or better)
DirectX: Version 9.0c
Speicherplatz: 3 GB verfügbarer Speicherplatz
Soundkarte: Onboard
+ Schöne Animation
+ Gute Landschaften
+ Wuselfaktor
+ Logischer Wirtschaftskreislauf
+ Einfacher Einstieg
- trotz lahmem Tutorial
- keine Sprachausgabe
- nur ein einziges Spielziel
- Animation der Tiere hätte schöner sein können
- kaum Langzeitmotivation
- kein Multiplayer