Ausgesetzt auf einer Insel und keine Ahnung wie man dort wieder weg kommt – Escape: Sierra Leone lädt zum Survival ein.
Inhalt:
Gelandet auf einer Insel und keine Ahnung was uns da erwartet? Kommt einem irgendwie bekannt vor, doch anders als in anderen Survival-Games bietet Escape: Sierra Leone ein ganz besonderes Szenario. Man findet nicht nur vermeintlich unnütze Gegenstände wie Stoff oder leere Flaschen, sondern auch mal eine Waffe oder Munition für eine AK47. Bereits nach kurzer Zeit wird dem Spieler klar: Hier ist etwas Brutales geschehen und man findet ein brennendes Dorf samt mehrere Leichen. Notizen lassen so langsam erahnen, was hier auf der Insel und den scheinbar angrenzenden Inseln passiert ist. Schnell will man mehr erfahren und durchforstet die Insel, immer im Hinterkopf, dass man genug Essen und Trinken dabei haben muss. Mit unserer Machete kämpfen wir uns durch und wollen die ganze Zeit über mehr erfahren über das was hier geschehen ist.
Grafik:
Das Setting vermittelt einem das Gefühl von Urlaub auf den Malediven. Man genießt es am Strand entlang zu Laufen und seine Spuren im Sand zu verfolgen, während einem die Morgensonne auf die Rübe strahlt. Natürlich muss man zu Bedenken geben, dass es sich hierbei um eine Beta-Version von Escape: Sierra Leone handelt und wir diese Early-Access-Version 0.6.4.0 spielen. Da darf das Wasser vom Meer noch über den Sand gleiten und die eben erzeugten Fußspuren nicht wieder verwischen. Hier muss nachgebessert werden und ich bin mir sicher, dass der Entwickler Reborn Games Inc. da noch einmal den Schraubenzieher ansetzen wird. Im Dschungel selber sieht das Laub auch noch sehr plastisch aus und es fehlt etwas Geschmeidiges, wie das Flattern der Blätter im Wind. Duckt man sich im Wald, dann sieht man schwarz, leider im wahrsten Sinne des Wortes. Es fehlt der Boden, bzw. dieser ist durch den massiven Schatten sehr schlecht zu sehen.
Realistisch ist auch die Nacht. Es ist stockdunkel und man sieht die Hand vor Augen nicht, bzw. den Steg, den man gehen möchte um in ein Boot zu hüpfen. Der Vollmond bringt zwar etwas Helligkeit, doch reicht dies nicht aus, da ein richtiger Vollmond immer ausreichen Licht in der Nacht bringt. Amerikaner beginnen einen Krieg auf fremden Terrain meist bei Vollmond. Hier sollte man noch einstellen können, dass es vielleicht etwas heller sein darf, aber realistisch ist es allemal. Doch so mancher möchte in der Nacht doch etwas sehen können und wenn er ein Lets Play von Escape: Sierra Leone auf Youtube präsentieren möchte, sieht der Zuschauer lediglich einen schwarzen Bildschirm und ist schnell frustriert. Das plastisch wirkende Blut der Leichen, das nur im Haus brennende Feuer oder die flach wirkenden Steine sind optisch nachbesserungswürdig, zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch zu vertreten. Bitte nachbessern, denn man möchte optisch für 14,99 Euro etwas Schickes geboten bekommen.
Sound:
Zu Beginn von Escape: Sierra Leone begrüßt uns im Ladebildschirm ein reichhaltiges Trommeln von Hand. Dies zeigt bereits die Stimmung in der wir landen werden. Doch das Gefühl von Urlaub mag hier bereits aufkommen. Sehr gut gelöst und man wird bereits getäuscht vom einheimisch klingenden Sound und der Leute, die uns im Urlaubsland erwarten wird. Weit gefehlt wie sich zeigt, denn der vermeintliche Urlaub entpuppt sich schnell als ziemlich ernüchtern und man muss kämpfen. Jeden Tag Essen suchen, das schlägt aufs Gemüt.
Aus diesem Grund war es das auch mit der Hintergrundmusik. Im ganzen Lets Test hatten wir keine weitere musikalische Untermalung des Szenarios und es wird einem dadurch sehr bewusst, dass die Lage ernst ist. Alleine das rauschen des Meeres oder das lodern des Feuers im Haus sind die einzigen Soundeffekte derzeit. Darüber hinaus erhält man noch so kleinere Effekte wie der knurrende Magen oder ein Tier im Dschungelgebiet, was leider nicht da ist. Schön wäre es, wenn wirklich ein Tier dort anzutreffen wäre. Dann würde dieser Soundeffekt mehr Sinn ergeben und man wird dadurch direkt gewarnt, dass Gefahr droht. So verfällt man schnell in die Situation, diesen Sound gekonnt zu ignorieren. Wird ja schon nichts Ernstes da auf mich lauern. Wenn diese Soundeffekte in Escape: Sierra Leone eingebaut werden und dadurch eine Stimmung von Angst suggeriert wird, kann aus Escape: Sierra Leone stimmungsmäßig ein gutes Spiel werden.
Bedienung:
Bei der Bedienung bin ich hin- und hergerissen. An sich steuert man den Charakter sehr gut durch die Lande. Es läuft alles sehr flüssig und mit WASD gelangt man gut dorthin wohin man möchte. Möchtest du laufen, dann kannst du zusätzlich die linke STRG-Taste gedrückt halten. Möchtest du über einen Stein rauf springen, dann kannst du das mit der Space-Taste machen. Waffe betätigen mit linker Maustaste und mit dem Scroll-Rad wechselst du zwischen den einzelnen Waffen. Mit F kannst du Sachen benutzen, die du auf dem Boden findest. So weit so gut und bereits bekannt aus anderen Survival-Games.
Störend hingegen ist das Inventar. Dieses muss mit H geöffnet werden. Warum denn H und nicht I? I wäre logisch und man hätte eine Verbindung zwischen I = Inventar. Wie dem auch sei, man gewöhnt sich an so vieles. Woran ich mich aber während der ganzen Testphase von Escape: Sierra Leone nicht gewöhnen konnte ist die Tatsache, dass ich das Inventar mit H auch wieder verlassen muss statt mit Escape. Vielleicht ist die Escape-Taste ja für das Spiel blockiert. Wäre zumindest vom Namen her logisch. Also mit H Inventar aufrufen, Gegegnstand im Inventar entweder benutzen oder droppen und mit Escape wieder… ach nee mit H wieder raus. Hier sollte man auch ESC in Betracht ziehen, da es viele Gamer bereits jetzt schon so störte wie mich, dass man mit Escape nicht flüchten kann.
Auch negativ muss der Punkt bewertet werden, dass man die Eigenschaften wie Hunger, Durst, Müdigkeit usw. nicht direkt sehen kann, sondern man immer erst mit H das Inventar aufrufen muss um dies zu erkennen. Dadurch kann es schnell passieren, dass man übersieht, dass man bereits seit längerer Zeit am Hungertuch nagt. Auch nicht direkt zu erkennen ist der Punkt, ob man eine Waffe in der Hand hält und wenn ja welche. Ich möchte gerne direkt erkennen, ob ich das Messer gezückt habe oder doch die Pistole. Dies ist wichtig wenn plötzlich ein Gegner auftaucht und man reagieren muss. Erst mit H ins Inventar und ausrüsten ist dann meist schon zu spät. Um zu erkennen welche Waffe man aktiviert hat, muss man an sich herunter gucken. Dort findet man die Hand und ganz schwach erkennt man dann die Waffe oder den ausgerüsteten Gegenstand. Hier sollte man die Hand direkt sehen können, ähnlich wie bei Minecraft oder anderen Survival-Games. Das würde Escape: Sierra Leone deutlich angenehmer machen zu spielen.
Umfang:
Das Spielprinzip des Survival ist nicht neu und auch bei Escape: Sierra Leone wird hier das Rad nicht neu erfunden. Doch die Tatsache, dass man als dunkelhäutiger Mensch auf dieser Insel aufwacht und wissen will was nun passiert ist, macht die Sache sehr interessant auf Spielersicht. Man möchte die Insel erkunden und mehr erfahren. Doch was bedeutet mehr? Wie weit ist dieses Spiel umfasst? Tatsache ist, dass man circa 20 QKM Insel erkunden kann. Doch wie schnell ist man durch? Eine Spieldauer kann nicht angegeben werden, da es immer vom jeweiligen Spieler abhängig ist, wie er an die Sache ran geht. Vorstellbar ist jedoch, dass man sich sehr lange auf dieser Insel aufhalten wird, bevor man überhaupt in die Gelegenheit kommt, von dieser Insel zu flüchten.
Fazit & Wertung:
Man sollte bei diesem Game berücksichtigen, dass es sich hier um eine Early Access Version in der Versionsnummer 0.6.4.0 handelt und hier noch viel Luft nach oben ist. Unter diesen Faktoren berücksichtigt, entschuldigt dies die noch fehlenden Punkte und eventuell auftretende Bugs. Jedoch sind uns während der Testphase keine gravierenden Bugs erschienen. Am Ende sind wir aus nicht sonderlich hohen Höhe von einem Felsen hinunter gesprungen und daran gestorben. Hier müsste das Balancing noch optmiert werden, da es sehr ärgerlich ist erneut von Vorne beginnen zu müssen, anstatt man nur schwere Verletzungen davon trägt.
Wenn die Grafik verschönert wird (die Blümchen sind ok) und etwas Stimmung durch bessere Soundeffekte und dezente Musikuntermalung hinzugefügt wird, dann kann aus Escape: Sierra Leone ein eindrucksvolles Survival Exploration Game werden, dass so manchen Gamer mehrere Wochen beschäftigen wird. Zum jetzigen Zeitpunkt bedarf Escape: Sierra Leone noch viel Arbeit und muss an diesen Punkten arbeiten. Ich bin mir sicher, dass Reborn Games Inc. dies erledigen wird und uns anschließend ein fesselndes Survival-Game präsentiert, wo man so schnell nicht mehr von flüchten mag.
Aufgrund dieser Tatsachen erhält Escape: Sierra Leone von uns 2,5 von 5 Sternen.
Lets Test Escape: Sierra Leone von LomDomSilver
Das Game kannst du dir hier kaufen ► http://store.steampowered.com/app/440450/
(Kaufe es bitte nur, wenn du es wirklich möchtest und bedenke, dass es noch BETA bzw. Early Access ist. Vielen lieben Dank!)
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Escape: Sierra Leone
Escape: Sierra Leone
Survival / Exploration
Reborn Games Inc.
Reborn Games Inc.
05. Dezember 2016
MINIMUM:
Betriebssystem: X64 Windows 7, 8, or 10
Prozessor: Quad-core Intel or AMD, 2.6 GHz or faster
Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
Grafik: Nvidia 760
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 25 GB verfügbarer Speicherplatz
EMPFOHLEN:
Betriebssystem: X64 Windows 7, 8, or 10
Prozessor: Quad-core Intel or AMD, 3.2 GHz or faster
Arbeitsspeicher: 8 GB RAM
Grafik: Nvidia 970
DirectX: Version 11
Speicherplatz: 25 GB verfügbarer Speicherplatz
LomDomSilver
- schönes Setting
- Landschaft grafisch schick
- Stimmung mach Lust auf mehr
- H zum Inventar
- ESC nicht aus Inventar raus
- Waffe nicht direkt erkennbar
- Zustand nicht direkt erkennbar