Wir leben in einer komplexen Welt. Je weiter der Fortschritt uns trägt, desto anfälliger wird das System. Wir haben ein Kartenhaus errichtet. Zieht man nur eine Karte heraus, fällt alles in sich zusammen.
Black Friday – Eine verheerende Pandemie fegt über New York City hinweg. Die Grundversorgung der Stadt fällt nach und nach aus. Bereits nach wenigen Tagen ohne Nahrung und Wasser stürzt die Gesellschaft ins Chaos. Die eigenständige Spezialeinheit “The Division” ist alarmiert und ihre Agenten führen nach außen hin ein ganz gewöhnliches Leben, wurden aber dazu ausgebildet, unabhängig zu operieren und die Gesellschaft zu retten.
“The Division” scheint recht komplex zu sein und soll dem Spieler mehr beziehungsweise etwas anderes als gewöhnliche MMO’s bieten, doch das schafft der Titel nicht immer. Auch wenn die Story rund um unseren Agenten abwechslungsreich und Setting nach bestritten wird, so ist diese dennoch kaum vorhanden. Die vielen kleinen Einzelmissionen, welche in “The Division” vorhanden sind bieten zwar eine schöne Abwechslung sind aber dennoch nichts weiter wie hohle “Töte X Gegner und komme zurück zum Lager”-Momente, wirkliche Abwechslung bietet “The Division” mit seinem ECHO Momenten, indem der Spieler viele kleine Informationen über den “Black Friday”-Anschlag beziehungsweise dessen Folgen erfährt. Das kann allerdings nicht über die sehr flache Storyline hinweg täuschen, denn diese ist meist zu verwirrend erzählt und wird durch die Nebenmissionen in den Hintergrund gerückt.
“Dark Zone” PvP mit viel Potential aber wenig Innovationen
Für alle PvP Fans gibt es neben der Story auch noch das PvP Gebiet, welches im “The Division” den Namen “Dark Zone” trägt, hier geht es im Grunde rein um das erlegen von Mobs, Spielern und das Looten derer. Dabei ist dem Spiel zu gute zu tragen, das die “Dark Zone” schön in die Storyline eingearbeitet ist und kein für sich getrennter Abschnitt. Doch hier fängt auch das Problem an, wenn ein Spiel versucht einen flüssigen Übergang von Multiplayer bzw. Singleplayer zu PvP zu bieten müssen einige Faktoren stimmen und dies ist bei “The Division” definitiv nicht geschehen.
Lasst es mich einfach an einem vor kurzem (auch im Lets Play zu sehenden) Beispiel erklären. Für die “Dark Zone” sind 2 Elemente wichtig, zum einen der Rang innerhalb der “Dark Zone” und zum anderen das Level welches du im Singleplayer hast, Die erste Hürde hierbei ist die Tatsache, dass selbst Personen welche gerade angefangen haben zu spielen die “Dark Zone” betreten können. Dies ist zum einem Fair gegenüber der PvP Spezialisten, allerdings wird ein Level niedriger Spieler von den hohen Mobs (meist Level 10 und höher) einfach niedergemetzelt. Ist diese Hürde durch das eliminieren in einer Gruppe oder das Leveln durch die Haupt- und Nebenmissionen dann beseitigt, tritt der Faktor Mensch auf. Wie in jedem MMO wird auch “The Division” nicht von Idioten, anders kann man es nicht nennen, verschont welche anderen Spielern nerven möchten. Leider gab es anders als in der Beta, zum Zeitpunkt unseres Testes, keine schönen Instanzen wo dann Spieler solchen Quälgeistern ausweichen können. Dies und der Fakt, das derzeit viel zu wenig gegen Cheats, Hacks und so weiter unternommen wird, mach die “Dark Zone” wirklich zu einer schwarzen Zone, unbrauchbarer Platz, welcher durch Instanzen, Level- bzw. Rangbegrenzungen und dem Ausgleich der Mobs zu den jeweiligen Gebieten viel mehr Spaß gemacht hätte.
Grafik
An der Grafik ist an sich nichts auszusetzen. Selbst bei den normalen “Hohen” Einstellung sind die Texturen schön, wurden allerdings während des Testes nicht immer schnell genug geladen, wodurch die Atmosphäre gelitten hat. Aber die Zwischensequenzen hingegen waren schon fast Filmreif und gut gestaltet.
Sound
An sich waren die Sound gut, die Synchronsprecher haben die Stimmen größtenteils situationsgerecht gesprochen, leider sind hin und wieder dennoch die ein oder andere Stimme aufgefallen, welche Lustlos wirkte. Auch die gefühlte millionste Wiederholung der gleichen Sätze der Passanten sind recht nervend. Die Waffensound hingegen sind super gestaltet und glaubwürdig.
Bedienung
Wer die Standard Einstellungen verwendet wird am Anfang vor allem bei der Tastaturbelegung Probleme haben, so tat mir schon nach rund einer halben Stunde der Ringfinger vom Sprinten weh, da half auch die Tatsache das per “X” der Charakter automatisch läuft nicht weiter, denn sollte jemand der Mobs angreifen, so wäre der Kampf ziemlich schnell beendet. Auch das Übersteigen von Hindernissen mit “STRG” ist gewöhnungsbedürftig. Hier wäre eine “doppel Leertaste”-Belegung sinvoller gewesen.
Umfang
Mit knapp 43% in knapp 12 Stunden bietet das “The Division” einen relativ großen Umfang, da dies nur auf die Haupt- und einige Nebenmissionen bezieht und die “Dark Zone” nicht berechnet wird, kann man schon von mehreren Tagen bis Wochen Spielzeit ausgehen. Kommende DLCs sollen die Hauptmissionen nochmals erweitern und könnten somit für einige Stunden Spielspaßerweiterung sorgen.
Fazit
“The Division” ist zwar ein toller Shooter mit einem interessanten Setting, dennoch hilft das nicht über die relativ flache Story sowie die zahllose Nebenmissionen, welche zwar ab und an Spaß machen aber auch von der Story ablenken. Auch das Potential der “Dark Zone” wurde nicht vollends ausgearbeitet. Alles in allem ein Shooter mit Multplayermodus in der eine mittelmäßig erzählte Story integriert wurde.
Hier kannst du dir The Division kaufen*
- The Division – Test, Review, Wertung - Sonntag, 20. März 2016
- HOMEFRONT: THE REVOLUTION – CLOSED BETA - Montag, 22. Februar 2016
- Der GAME e.V. äußert sich zur geplanten Urheberrechtsreform - Mittwoch, 13. Januar 2016
The Division
The Division (PC)
MMO-Shooter
Massive Entertainment, Red Storm Entertainment, Ubisoft Reflections, Ubisoft Annecy
Ubisoft
8. März 2016
Betriebssystem: Windows 7 SP1, 8.1, 10 (64-bit)
Prozessor: Intel Core i5 2400 @ 3,1 GHz oder AMD DX 6100 @ 3,3 GHz
Arbeitsspeicher: 6 GB RAM
Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 560 oder AMD Radeon HD 7770 (2 GB VRAM)
Festplatte: 40 GB
Direct X: DirectX Juni 2010
Soundkarte: DirectX-kompatibel
Eingabegeräte: Windows-kompatible Tastatur, Maus Controller (optional)
Ja
- Gute Grafik
- Realitätsnah
- Flache Story
- Unausgeglichenes PvP
- Unausgeglichene Mobs im PvP Gebiet